Dienstag, 28. Juni 2016

Jod



Beschreibung und Funktion

Der größte Teil des im Körper gespeicherten Jods befindet sich in der Schilddrüse. Dort ist Jod als Bestandteil der Hormone Thyroxin und Triiodthyronin maßgeblich an der Steuerung der Schilddrüsenfunktion beteiligt. Diese Hormone regulieren den Stoffwechsel von Fetten, Proteinen und Kohlenhydraten, das Zellwachstum sowie die Wärmeproduktion. Auch für die geistige Entwicklung und Leistungsfähigkeit ist Jod von Bedeutung.

Tagesbedarf, Mangelerscheinungen und Überdosierung

Der Tagesbedarf eines Erwachsenen liegt bei 180 - 200 µg. Schwangere und stillende Frauen haben einen leicht erhöhten Tagesbedarf von 230 - 260 µg.

Da Deutschland zu den jodarmen Gebieten zählt, ist Jodmangel hier eine der häufigsten ernährungsbedingten Mangelerscheinungen. Die meisten Menschen nehmen maximal die Hälfte des empfohlenen Tagesbedarfs zu sich. Bei mangelnder Jodzufuhr können die Schilddrüsenhormone nicht ausreichend gebildet werden. Um dieses Defizit zu kompensieren, wächst die Schilddrüse (Kropf). Als Folge dessen ergeben sich Symptome wie Schluck- und Atembeschwerden, Unruhe, Angstzustände, verminderte Leistungsfähigkeit und Gewichtszunahme. Wird ein Kropf nicht rechtzeitig behandelt, muss er meist operativ entfernt werden.

Da Jod über die Nahrung meist nicht ausreichend zugeführt wird, sind Überdosierungen selten. Bei sehr hoher Zufuhr von Jod über Nahrungsergänzungsmittel können Hautreaktionen oder allergieähnliche Symptome auftreten.

Quelle: fddb.info

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