Dienstag, 7. Juni 2016

Grapefruit und Medikamente

Grapefruit und Medikamente


(Zentrum der Gesundheit) - Gehören Grapefruits oder Grapefruitsaft zu Ihrem Frühstück? Dann frühstücken Sie gesund – allerdings nur, wenn Sie nicht gleichzeitig Arzneimittel nehmen müssen. Grapefruits können nämlich die Wirkung vieler Arzneimittel derart verstärken, so dass der Patient mit jeder Tablette plötzlich die doppelte Dosis erhält. Je nach Art des Medikaments kann eine solch gravierende Dosisabweichung lebensgefährlich sein. Wenn Sie Medikamente nehmen, sollten Sie überprüfen, ob diese zu jenen gehören, die sich von Grapefruits beeinflussen lassen. Eine entsprechende Medikamenten-Liste finden Sie weiter unten.
Wechselwirkungen zwischen Grapefruit und Medikamenten © ZDG

Grapefruits lassen Medikamente anders wirken

Wissenschaftler des Lawson Health Research Institutes in London, Kanada, erforschten über Jahrzehnte hinweg die Auswirkungen von Grapefruit-Saft, wenn dieser gemeinsam mit verschreibungspflichtigen Medikamenten getrunken wird. Erst 2008 hatten sie eine Liste von insgesamt 17 Medikamenten veröffentlicht, die keinesfalls zusammen mit Grapefruit-Saft eingenommen werden sollten. Inzwischen erhöhte sich diese Anzahl auf bereits 44 Medikamente.
Grapefruit-Saft sorgt dafür, dass manche Medikamente im Körper nicht – wie üblich – abgebaut werden. Dadurch erhöht sich natürlich die Wirksamkeit dieser Medikamente so signifikant, dass der Patient in manchen Fällen mit jeder Tablette die doppelte Dosis erhält. Doch scheint die Wirkung des Grapefruit-Saftes je nach Medikament unterschiedlich zu sein. Während sich bei einigen Medikamenten unter Grapefruit-Einfluss die Wirkung erhöhte, wurde sie bei anderen Medikamenten abgeschwächt. Im letzteren Falle bedeutet das natürlich, dass besagtes Medikament plötzlich gar nicht mehr wirkt.

Gefährliche Wechselwirkungen durch Grapefruit

Doch ganz gleich, ob nun eine Verstärkung oder Abschwächung der Medikamentenwirkung eintritt, die Folgen sind in jedem Falle ungünstig. Entweder leidet der Patient an einer Überdosis und damit auch an stärkeren Nebenwirkungen oder aber der Patient fühlt sich, als habe er überhaupt kein Medikament eingenommen. Die Forscher des Lawson Health Research Institutes nun stellten in einer Studie fest, dass unter Einwirkung von Grapefruit-Saft häufig Hautausschläge, Schwindel, Kopfschmerzen und Atembeschwerden beobachtet werden können. In manchen Fällen gingen die Wechselwirkungen mit der Grapefruit jedoch sogar tödlich aus.
Das kanadische Forscherteam weist darauf hin, dass von den 27 Medikamenten, die seit 2008 zur oben genannten Liste hinzugekommen sind, allein 13 einen plötzlichen Herzstillstand verursachen könnten, insbesondere dann, wenn ihre Wirkung durch Grapefruitsaft verfälscht wird.
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Grapefruit nicht mit Calciumkanalblocker und Statinen kombinieren

Zu allem Unglück hat sich die Grapefruit für ihre besondere Wirkung auch noch gerade solche Medikamente ausgesucht, die von sehr vielen Menschen tagtäglich genommen werden. Dazu gehören so alltägliche Medikamente wie zum Beispiel Cholesterinsenker (Statine wie z. B. Lovastatin) oder Blutdrucksenker bzw. Herzmedikamente (Calziumkanalblocker wie z. B. Amlodipin). Trotzdem wird kaum auf die problematischen Wechselwirkungen zwischen Grapefruits und Medikamenten hingewiesen. Infolgedessen bleiben viele Patienten völlig ahnungslos über die möglichen Gefahren, trinken nach wie vor täglich Grapefruit-Saft oder essen Grapefruits, weil sie sich etwas Gutes tun möchten - und wundern sich schliesslich über ihr schlechtes Befinden.

Orangeat und Orangenmarmelade besser meiden

Ungünstigerweise sind Grapefruits nicht die einzigen Früchte mit der beschriebenen Wirkung. Der verantwortliche Stoff (Furanocumarin) ist in vielen anderen Zitrusfrüchten ebenfalls enthalten, wie z. B. in Limetten, Limonen, Pampelmusen und Bitterorangen. Letztere werden zur Herstellung von Orangeat, Orangenmarmelade und manchen Likören verwendet. Alle diese Produkte sollten Sie nicht verzehren, wenn Sie Medikamente aus der unten verlinkten Liste einnehmen.
Auch genügt es nicht, einfach nur ein paar Stunden Abstand zwischen dem Trinken des Safts und der Medikamenteneinnahme einzuhalten. Grapefruit-Saft zeigte auch schon dann einen Einfluss auf Medikamente, wenn er bereits Stunden vor dem Medikament getrunken worden war.
Eine vollständige Liste der Medikamente, die in Verbindung mit Grapefruits bzw. Furanocumarinen gefährlich sein können, finden Sie unter folgendem Link: Consumeraffairs.com
Da jedoch sowohl Bluthochdruck als auch ein hoher Cholesterinspiegel äusserst gut auf eine hochwertige und basenüberschüssige Vitalkost ansprechen, könnten Sie sich überlegen, Ihre Gesundheitsprobleme vielleicht auf eine ganzheitliche Weise zu lösen. Medikamente können dann – selbstverständlich in Übereinkunft mit dem Therapeuten - langsam ausgeschlichen werden. Und bald schon können Sie sich wieder unbesorgt Ihren Grapefruitsaft schmecken lassen.

Quelle: http://www.zentrum-der-gesundheit.de

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